Unser go2travel Reiseblog: Von Robin E. / Lesedauer: 3min
St. Louis, Missouri – das Tor zum Westen. Mit seiner faszinierenden Mischung aus Geschichte, Tradition und Kultur ist die Stadt ein echterGeheimtipp für USA-Reisende. Du suchst beeindruckende Sehenswürdigkeiten,eine lebhafte Musikszene und köstliche BBQ-Spots? St. Louis hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Robin’s72-Stunden-Trip gibt dir einen umfassenden Überblick.
Die Anreise nach St. Louis erfolgt dieses Mal mit der Lufthansa via Frankfurt. Wer etwas mehr Zeit hat, könnte sichauch überlegen mit dem Direktflug der Swiss nach Chicago zu fliegen und dann auf der legendären Route 66 bis nach St. Louis zu fahren. Ein Abenteuer, dass man so schnell nicht vergisst – die Route 66 ist schliesslich DIE Ikone der amerikanischen Strassenkultur. Jetzt kommt aber erstmal alles Wichtige zu St. Louis.
Das Wahrzeichen der Stadt
Gateway Arch bei Sonnenaufgang
Meinen ersten Tag in St. Louis starte ich gleich mit einem Highlight und zwar besuche ich den ikonischen Gateway Arch National Park. Das faszinierende Bauwerk steht für die einstige Ausdehnung der USA in den Westen und jaaa, du hast richtig gehört, der Gateway Arch zählt tatsächlich zu den 59 Nationalparks der USA. Es ist sogar der einzige Nationalpark innerhalb einer Stadt. Die zum Gateway Arch National Park gehörenden Bauten befinden sich alle auf einem 78 Hektar grossen Grundstücken in der östlichen Innenstadt von St. Louis und zumindest der Bogen ist kaum zu übersehen.
Das Old Courthouse in St. Louis
Mein Ticket für den Gateway Arch habe ich bereits im Voraus auf der Webseite gekauft – man weiss ja nie. Startpunkt aller Touren ist normalerweise das Old Courthouse, wo man auch gleich einen guten ersten Einblick in die bewegte Geschichte der Stadt erhält. Das Courthouse wird aber im Moment einer grösseren Renovation unterzogen und ist deshalb bis voraussichtlich im Sommer 2025 geschlossen. Aus diesem Grund starte ich gleich mit der spektakulären 4-minütigen Fahrt zur Spitze des 192 Meter hohen Bogens. Von hier oben geniesst man eine atemberaubende Aussicht über die Skyline und den Mississippi River. Hast du gewusst, dass auf der anderen Flussseite bereits Illinois liegt?
Lunch im Central West End
Langsam verspüre ich Hunger und so fahre ich fürs Mittagessen 10 Minuten mit dem Taxi ins nahegelegene Central West End Viertel. Die Gegend ist bekannt für charmantekleine Cafés, «highend»Restaurants, Kunstgallerienund Boutiquen.Wer Live-Musik mag,sollte dem West End Viertelzudem unbedingt auch abends mal einen Besuch abstatten. Nach einem kurzen Sandwich-Stoppin einem Caféflaniereichein wenig durch die Strassen und bestaune die wunderschöne Architektur der umliegenden Gebäude.Die Brick–Häusererinnernmich anBoston.
Einen Grossteil des Nachmittags verbringe ich aber Indoor und zwar in der nahegelegenen World Chess Hall of Fame. Ja, ich bin Hobby-Schachspieler und ein Foto mit der weltgrössten Schachfigur lasse ich mir natürlich nicht entgehen – das hättest du nicht gedacht, gell? Ps: Der Eintritt ins Museum ist gratis und auch für Nicht-Schachspieler ein Erlebnis.
Ein musikalischer Abend im Blues Triangle
Konzert im National Blues Museum in St. Louis
Den ersten Abend in St. Louis verbringe ich an einem fast schon unscheinbaren Abschnitt des Broadways im Süden der Stadt. Hier, am sogenannten Blues Triangle,finden seit über 40 Jahren täglich Live-Musik–Konzerte statt.Ich starte im BB’s Jazz Blues & Soups und ziehe nach einer Weile weiter in die Broadway Oyster Bar.
Beide Locations sind bekannt für ihre authentische Blues-Atmosphäre. Genau das, was ich gesucht habe, um meinen ersten Abendgemütlich ausklingen zu lassen. Wer noch etwas mehr über die Entstehung und Geschichte des Blues erfahren möchte, der sollte unbedingt ein Besuch im National Blues Museum in St. Louis einplanen. Müde, aber höchst zufrieden falle ich kurz nach Mitternacht ins Bett.
Morgenstund hat Gold im Mund
Der Forest Park in St. Louis aus der Vogelperspektive
Tag zwei starte ich mit einem gemütlichen Spaziergang durch den grössten innerstädtischen Park der USA. Der Forest Park bietet zahlreiche Museen, wunderschöne Fotospots und ist zudem Heimat des Saint Louis Zoo.Ich setze mich auf eine Bank in der Nähe der Juwel Box, einem Art-Deco Gewächshaus und geniesse in aller Ruhe meinen Lachs-Bagel und Coffee-to-go, während diverse übermütige Jogger an mir vorbeiziehen und ihre Runden durch den Park ziehen.Jedem das seine😉
Gleich um die Ecke liegt die Cathedral Basilika, bekanntfür die grösste Mosaiksammlung der westlichen Hemisphäre.Die Arbeiten von mehr als einem Dutzend Kunsthandwerkern haben sich in dieser Kirche zu einem grossartigen, harmonischen Ganzen zusammengefügt. Wer tiefer in die Geschichte der Kirche oder die Symbolik der Mosaike eintauchen möchte, der kannan einer geführten Tour teilnehmen. Ich setze mich auf eine leere Bank und lasse die kunstvollen Decken- und Wandverzierungen für einen Moment auf mich wirken.
Beermaster Tour bei Anheuser-Busch
Das Anheuser-Busch Areal in St. Louis
Apropos geführte Tour, ich sollte langsam los, denn ich habe mir bereits von zu Hause aus einen Platz auf der 12.15 Uhr Beermaster Tour durch die heiligen Hallen von Anheuser-Busch reserviert. Anheuser-Busch sagt dir nichts? Zur Anheuser Gruppe gehört zum Beispiel die bekannte Biermarke «Budweiser», eine Ikone in Amerika.Die zweistündige Tour führt zu den Clydesdale-Paddocks und -Ställen, zum Beechwood–Aging-Keller, zum Sudhaus, dem historischen Old Lyon Schoolhouse Museum und der Verpackungsanlage. Aber das Beste an der Tour ist natürlich der Blick in den Reifekeller mit der dazugehörigen Kostprobe direkt aus dem Tank.Nach der Tour setze ich mich noch in den zur Brauerei gehörigen Biergarten und gönne mir ein gekühltes Kona Big Wave – Budweiser ist nicht so meins 😉
BBQ Genuss vom Feinsten
Da ich das Mittagessen ausgelassen habe, meldet sich nun langsam aber sicher auch mein Bauch. Ich könnte im Biergarten sitzen bleiben, die Essenkarte sieht vorzüglich aus, aber kein Besuch in St. Louis wäre komplett ohne ein authentisches BBQ. Es geht also mit dem Taxi zurück in die Innenstadt, wo ich mich in verschiedenen Restaurants durch süss-würzige Rippchen, Pork Steaks und Briskets probiere. Das Barbecue aus St. Louis spielt in einer eigenen Liga. In jedem Bissen spiegelt sich die Seele der Stadt wider – einfach unwiderstehlich! Unser Tipp: Nicht verpassen darfst du die zarte Rinderbrust aus Pappy’sSmokehouse oder das saftige PulledPork aus dem Sugarfire Smoke House. Zudem solltest du beachten, dass viele BBQ-Restaurants am Abend gar nicht mehr geöffnet haben, weil sie bereits «Sold out» sind. “Es hetsolangshet” ist hier das Motto.
Citygarden und Lichtshow in der Grand Hall
Die Union Station in St. Louis
Der Abend ist noch jung, deshalb entscheide ich mich für einen kleinen Abendspaziergang im Citygarden Sculpture Park. Der 3 Hektar grosse Park ist eine grüne Oase mitten in der Innenstadt. Tagsüber hat es hier viele Familien. Abends sind die Pärchen in der Überzahl, die Hand in Hand zwischen den beleuchteten Skulpturen hindurchflanieren. Mich zieht es auf einen kurzen Absacker weiter zur Union Station, wo ich in der geschichtsträchtigen Grand Hallum Punkt 9 die letzte Lichtshow des Tages gucke. Ich bin normalerweise kein Fan solcher Inszenierungen, aber die mehrere Millionen teure Show, die thematisch immer mal wieder wechselt, ist ein echter Hingucker!Zum Abschluss genehmige ich mir noch einen Schlummi an der Bar und lasse den Tag Revue passieren. Morgen heisst es schon wieder Abschied nehmen….
Nostalgischer Charme
Die legendäre Route 66 führt durch St. Louis
Hast du gewusst, dass die Old Route 66 durch St. Louis führt? Gleich mehrere US 66 Strassen und Byways führen in und aus der Gateway City heraus. Es liegt deshalb auf der Hand, dass ich mich an meinen letzten Tag in St. Louis ins Mietauto setze, um einen kleinen Abschnitt der legendären 2448 Meilen langen Mother Road zu erkunden.
Die „Route 66“ wurde am 11. November 1926 eröffnet und führt von Chicago nach Los Angeles. St. Louis, als grösste Stadt zwischen dem Start- und Endpunkt, war bei Reisenden ein beliebtes Zwischenziel. Noch heute zeugen diverse Sehenswürdigkeiten und Attraktionen von der damaligen Zeit.
Die Chain of Rocks Bridge in St. Louis
Als erstes besichtige ich die Old Chain of Rocks Bridge, die über den Mississippi River führt. Sie war einst Teil der Route 66, ist heute aber für den Autoverkehr gesperrt. Funfact: Das östliche Ende der Brücke befindet sich auf Chouteau Island (Illinois), während das westliche Ende an der Küste Missouris liegt.
Zwischen der alten und der neuen Route 66 befindet sich auch noch das National Museum of Transportation. Mit mehr als 190 wichtigen Exponaten beheimatet es eine der grössten und besten Sammlungen von Transportfahrzeugen der Welt. Natürlich werfe auch ich einen kurzen Blick auf die Oldtimer, die in den Glanztagen der Mother Road auf der wohl berühmtesten Strasse der Welt unterwegs waren.
Süsser Abschluss bei Ted Drewes
Ein Frozen Custard von Ted Drewes
Danach habe ich mir eine kurze Verschnaufpause verdient. Ted Drewes ist eine Ikone entlang der ursprünglichen Route 66 und serviert seit über 90 Jahren Eisbecher (Frozen Custards) und sogenannte „Concretes“. Das 1959 kreierte Concrete ist ein Malz-/Shake-Eis, das so dick ist wie «Beton» und deshalb auf dem Kopf stehend serviert wird! Ich probiere einen Cardinal Sin – ein Concrete mit Sauerkirschen und Caramel und ich gebe zu, es schmeckt besser als befürchtet 😉
Gestärkt setze ich mich zurück ins Auto und verabschiede mich mit einem letzten Blick und wehmütigem Herzen von St. Louis. Was für eine tolle Stadt, hier war ich bestimmt nicht zum letzten Mal. Ich setze den Blinker und fahre auf der alten Route 66 bis nach Joplin. Übermorgen wartet bereits die nächste Millionenmetropole auf mich. Zwar etwas nördlicher, nicht direkt an der Route 66, aber dafür die grösste Stadt Missouris. Wer kennt mein nächstes Ziel?
Weitere Informationen und Reisevorschläge für den Mittleren Westen finden Sie hier.
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