Reiseblog 72 Stunden in Portland

Reiseblog 72 Stunden in Portland

Unser go2travel Reiseblog: Von Fabian B. / Lesedauer: 3min

Portland ist nicht nur ein Reiseziel, sondern ein Lebensgefühl. Die grüne Metropole im Nordwesten der USA begeistert mit ihrer kreativen Energie, ihrer Nähe zur Natur und einem unvergleichlichen Gespür für guten Geschmack – wortwörtlich. Entdecken Sie mit Fabian während 3 Tagen die Highlights dieser überraschend vielseitigen Stadt!

 

Portland empfängt mich mit einer angenehmen Herbst-Brise und einer entspannten Grossstadtatmosphäre, die mir auf Anhieb gefällt. Ich bin mit dem Direktflug der Edelweiss Air nach Seattle geflogen und nach einer Nacht in der Emerald City mit dem Mietwagen nach Portland «runtergefahren». Ein Mietwagen ist in Portland aber generell nicht nötig, denn der ÖV ist gut ausgebaut und die vielen Highlights, die sich auf über 90 verschiedene Stadtviertel verteilen, sind alle gut zu erreichen. Mein Hotel für die kommenden Nächte ist das neue Ritz Carlton mitten in Downtown. Der perfekte Ausgangspunkt, um die umliegenden Viertel zu Fuss zu entdecken. Falls du etwas «Aussergewöhnliches» suchst, solltest du dir mal das Hotel Cascada anschauen.

First stop: Pearl District

Powells’ Bookstore ist der grösste unabhängige Buchladen der Welt

Der Pearl District war früher ein Industriegebiet und ist heute das kreative Herz der Stadt. Alte Lagerhallen wurden in Lofts, Galerien und Concept Stores verwandelt, dazwischen findet man stylische Cafés und Buchhandlungen wie z.B. das legendäre Powell’s City of Books, der grösste unabhängige Buchladen der Welt. Ich verliere mich kurz zwischen den Regalreihen und finde dann trotzdem noch das eine oder andere Mitbringsel für Zuhause.

Ein Paradies für Bierfans: Deschutes Brewery Portland Public House

Mittags zieht es mich zum Deschutes Brewery Public House – einer Institution in Portland, direkt im Pearl District. Das hausgebraute IPA passt perfekt zum Burger mit lokalem Cheddar. Wer möchte, kann auch an einer kurzen Führung durch die Brauerei teilnehmen und dabei gleich ein paar Dutzend Craft-Beer-Sorten probieren, für die Portland berühmt ist. Mit über 80 Brauereien ist Portland ein Paradies für Craft Beer Liebhaber wie mich – ich könnte hier ehrlicherweise also den ganzen Nachmittag verbringen! Aaaaaber…

Spaziergang am Willamette River und Kunst im Park

Diverse Brücken führen über den Willamette River

Nach dem Essen sollst du ruh’n oder tausend Schritte tun. Ich spaziere nach dem Lunch erstmal ein bisschen durch Downtown bis zum Willamette River – hier verläuft der Tom McCall Waterfront Park, ideal für eine kleine Pause am Wasser. Mit einem Mietvelo (die Stadt hat ein einfaches Bikesharing-System namens Biketown) fahre ich über die Steel Bridge in Richtung Eastbank Esplanade und geniesse die Aussicht auf die Skyline der Stadt.

Am Abend gönne ich mir ein Dinner im Tusk – ein modernes Restaurant mit orientalisch inspirierten Gerichten aus regionalen Zutaten. Besonders zu empfehlen: die hausgemachten Pitas mit Hummus-Trio und das Lamm vom Grill. Der perfekte Ort, um den ersten Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

 

 

Kunst und Kaffee im Alberta Arts District

Im Proud Mary Café wird Kaffee so richtig zelebriert

Neuer Tag, neues Viertel – der Alberta Arts District liegt rund 15 Minuten von Downtown entfernt. Parken kann man hier problemlos in den Seitenstrassen. Dieses Viertel ist ein kreativer Hotspot: Wandbilder, Graffiti, Galerien und bunte Schaufenster prägen das Bild. Ich hole mir einen Cappuccino im Proud Mary Café, welches zu den 100 besten Coffee Shops der Welt gehört und schlendere dann über die Alberta Street. Besonders sehenswert: die Guardino Gallery und der kleine Community Sculpture Garden. Aber auch die Strassenmusiker, Pop-ups und kleinen Food Trucks haben es mir angetan. Herrlich…

Food Cart Pods gibt es in Portland an fast jeder Ecke

Zurück im Zentrum mache ich Halt an einer typischen Food Cart Pod – das sind Ansammlungen von Food Trucks, die sich in Portland grosser Beliebtheit erfreuen. Mein Favorit: der Midtown Beer Garden. Das Thai Curry bei Khob Khun Thai Food ist sensationell – schlicht, köstlich und authentisch. Das Essen erinnert mich an meine letzte Backpacker-Reise durch Asien… jaja, ich kenne nicht nur Nordamerika 😉

 

 

 

City of Roses & Dinner im James-Beard-Stil

Der International Rose Garden im Washington Park ist ein idealer Ort für ein Picknick

Im Anschluss zieht es mich raus in die Natur – mitten in der Stadt! Ich parke am Washington Park und erkunde zuerst den Portland Japanese Garden, der als einer der schönsten ausserhalb Japans gilt. Danach spaziere ich weiter in den angrenzenden International Rose Test Garden – ein Duft- und Farbenmeer mit mehr als 10’000 verschiedenen Rosensorten. Von hier (und insbesondere von der Pittock Mansion) hat man zudem eine tolle Aussicht auf die Stadt und bei klarer Sicht sogar auf den schneebedeckten Mount Hood!

Funfact: Portland trägt den Spitznamen “City of Roses” – und spätestens seit heute verstehe ich, warum.

Das Le Pigeon ist eins der top Restaurants in Portland

Am Abend geht es kulinarisch nochmals hoch her: Denn Portland ist bekannt für seine James Beard Award-winning Chefs. Die James Beard Awards, benannt nach dem exzentrischen, in Portland geborenen Koch, sind die höchste jährliche kulinarische Auszeichnung des Landes – sozusagen die Oscars der Küche. Ich habe einen Tisch im hochgelobten Le Pigeon reserviert. Hier gibt es jeden Abend ein französisch-amerikanisch inspiriertes Tasting-Menü. Ein kulinarischer Höhenflug… Und ja, natürlich trinke auch ich als grosser Bierfan ein gutes Glas Wein aus dem nahegelegenen Willamette Valley dazu.

Apropos James Beard: Im Sommer 2026 eröffnet der neue James Beard Public Market in Downtown Portland – ein Kulinarik-Mekka zu Ehren des berühmten Kochs aus Portland.

 

Besuch der Multnomah Falls

Letzter Tag in Portland – aber noch lange kein Grund, es ruhig angehen zu lassen! Nur 30 Minuten ausserhalb liegt die Columbia River Gorge National Scenic Area – und dort: die Multnomah Falls, einer der höchsten Wasserfälle der USA und «Oregon’s most-visited site». Hier kann es im Sommer und speziell an den Wochenenden ganz schön voll werden. Aus diesem Grund wurde eine Reservationspflicht eingeführt.

Ich packe also mein Ticket, Wanderschuhe, Regenjacke und eine Flasche Wasser, wandere bis zur unteren Aussichtsplattform und kann nur staunen. Die Wassermassen und die Höhe des Wasserfalls sind gigantisch. Um den Wasserfall auch noch «von oben» zu sehen, laufe ich weiter bis zur upper Viewing Platform. Ein Muss!

Auf dem Rückweg lege ich noch einen Stopp beim Vista House at Crown Point ein. Viele, die auf der I-84 durch die Columbia River Gorge reisen, fahren direkt unter dem berühmten Gebäude auf der Klippe vorbei und verpassen so, meiner Meinung nach, die schönste Aussicht auf den Fluss. Das Vista House wurde 1918 als glamouröse Raststätte und Observatorium für die Reisenden auf dem neuen Highway eröffnet – mit Marmorböden und Buntglasfenstern. Heute dient es als Museum und als beliebtes Fotosujet.

Mississippi Avenue

Die North Mississippi Avenue ist bekannt für Live-Musik und gute Restaurants

Zurück in urbanen Gefilden zieht es mich am Nachmittag in den kreativen Norden der Stadt: Die Mississippi Avenue ist charmant, musikalisch und ein bisschen verrückt – im besten Sinne. Ich gönne mir ein spätes Frühstück/frühes Mittagessen im beliebten Gravy (die „Biscuits & Gravy“ sind ein Gedicht!) und lasse mich danach einfach etwas treiben. Die Strasse ist gesäumt von Vintage-Läden, Secondhand-Buchhandlungen, kleinen Galerien und gemütlichen Cafés. In den Gassen entdecke ich bunte Murals und höre aus einer geöffneten Bar Soul-Musik – auch hier lebt Portlands kreative Seele.

Shopping Paradies

Danach führt mich mein Weg in die Pioneer Place Mall im Herzen von Downtown. Denn, wenn ich schon mal wieder in Amerika bin, dann gehört natürlich auch ein bisschen Shopping dazu. Hier in der Mall trifft man auch auf grosse Marken wie Nike oder Columbia Sportswear, die übrigens beide ihren Sitz hier im Grossraum Portland haben. Und das Beste: In Oregon fällt keine Mehrwertsteuer an, hier kriegt man also einiges Mehr für sein Feriengeld als anderswo. Ein wahres Shoppingparadies 😉

Eigentlich würde ich ja gerne noch ein wenig verlängern, denn 72 Stunden reichen kaum aus, um all das zu entdecken, was diese wundervolle Stadt zu bieten hat. Aber ich sehe es mal so: Portland war der perfekte Vorgeschmack auf meine 2-wöchige Rundreise durch den pazifischen Nordwesten und ich bin gespannt, was Oregon sonst noch so zu bieten hat. Stay tuned…

Weitere Informationen und Reisevorschläge für den pazifischen Nordwesten finden Sie hier.

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