Reiseblog 72 Stunden in Orlando
Reiseblog 72 Stunden in Orlando
Orlando liegt mitten im Herzen von Florida und ist weit mehr als nur die berühmte Heimat von Mickey & Co. Die Stadt ist mit über 70 Millionen Besuchern pro Jahr die meistbesuchte Destination der USA – und das hat viele Gründe. Klar, die Themenparks sind weltberühmt und legendär, aber wer sich nur auf Achterbahnen und Zauberschlösser konzentriert, verpasst eine unerwartete Seite Orlandos, die auf ihre ganz eigene Art ebenfalls magisch ist.
Denn Orlando weiss auch mit einer bunten Mischung aus Natur, Kulinarik, Kunst, urbanem Lifestyle und Outdoor-Abenteuern zu begeistern – und das für jedes Budget. Street Food oder Michelin-Restaurant, gemütliche Kajaktour oder exzessive Outlet-Shoppingtour, hier muss man sich nicht entscheiden, denn Orlando bietet einfach alles.

Aber bevor ich mich auf meine 3-tägige Entdeckungstour begebe, lege ich mich erstmal aufs Ohr. Die Anreise mit dem Direktflug der Edelweiss Air via Tampa war zwar kurzweilig, aber es fehlen mir ein paar Stunden Schlaf. Auf Empfehlung übernachte ich im Lake Nona Wave Hotel – ein stylisches Boutiquehotel mit Kunstgalerie-Feeling und futuristischem Spa.
Aber das ist nur eine von 489 Übernachtungsmöglichkeiten hier in Orlando. Ob Resorthotel mit Wasserpark, Disney-Themenhotel, Boutique-Hotel oder Hostel, hier gibt’s für jeden Geschmack und jedes Budget etwas Passendes.
Zauberhafter Auftakt

Mein Orlando-Abenteuer beginnt standesgemäss mit einem ausgiebigen American Breakfast und einem Tag im Themenpark. Ja, du hast richtig gelesen. Denn auch wenn sich dieser Blog dem „Unexpected Orlando“ widmet: Ein Besuch im Walt Disney World® Resort oder Universal Orlando Resort gehört auch für mich einfach dazu. Ich entscheide mich für die Universal Islands of Adventure, denn die „Wizarding World of Harry Potter“ steht schon lange auf meiner Bucket List – ein Butterbier später weiss ich: auch Erwachsene kommen hier voll auf ihre Kosten…😉
Am späteren Nachmittag geht’s für mich noch kurz zur Mall at Millenia, einem der exklusivsten Shopping-Hotspots der Stadt und nur wenige Minuten vom Universal Orlando Resort entfernt. Wer dann noch nicht genug hat, findet mit den Orlando Premium Outlets ein weiteres beliebtes Shoppingziel etwas weiter westlich. Auch ich finde dort alle meine Lieblingsläden und unzählige Schnäppchen. Ob dann auch alles in meinen Koffer passt, sei dahingestellt.
Farm-to-Table Hochgenuss
Fürs Abendessen habe ich einen Tisch im The Ravenous Pig ergattert – ein preisgekröntes Gastropub mit regionaler Farm-to-Table-Küche. Gebratener Octopus, Trüffel-Fries und ein Craft Bier aus der eigenen Brauerei. Mehr Orlando-Geschmack geht nicht. Danach gönne ich mir noch einen Drink in der Rooftop-Bar vom AC Hotel Orlando Downtown mit wunderschönem Blick auf die Lichter der Stadt. Ein Geheimtipp!
Orlando Main Street Bezirke
Heute geht’s raus aus dem touristischen Zentrum – und rein ins echte Leben der Stadt. Ich starte meinen Tag im Audubon Park Garden District, einem der charmanten „Orlando Main Street“-Bezirke. Hier geht’s alternativ, kreativ und grün zu. Zwischen Vintage-Shops, Independent Cafés und dem farbenfrohen East End Market, einer Mischung aus Markthalle und Community-Treffpunkt, finde ich alles, was mein Herz heute Vormittag höher schlagen lässt: Cold Brew, frische Croissants und lokales Kunsthandwerk.

Gestärkt fahre ich weiter nach Mills 50, meiner Meinung nach eines der spannendsten und buntesten Viertel Orlandos. Hier treffen vietnamesische Einwandererkultur, LGBTQ+-Community und Street Art aufeinander – und das Ergebnis ist ein echtes visuelles und kulinarisches Feuerwerk. Ich schlendere durch die Strassen, entdecke bunte Murals und gönne mir mittags eine rice vermicelli noodle bowl bei Pho 88, einem der beliebtesten, vietnamesischen Restaurants der Gegend.
Danach ist etwas Kultur angesagt. Ich entscheide mich für das Orlando Museum of Art, wo gerade eine Ausstellung über zeitgenössische Künstler aus dem Süden der USA läuft. Wer lieber Natur und Wissenschaft mag, dem sei das Orlando Science Center oder die Leu Gardens empfohlen – ein tropischer Rückzugsort mitten in der Stadt.
Entspannen am Lake Eola

Den Rest vom Nachmittag verbringe ich im Lake Eola Park im Herzen von Downtown Orlando. Jogger drehen hier ihre Runden, Kinder füttern Schwäne, und ich setze mich mit einem Eis an den See und beobachte das Treiben. Der perfekte Zwischenstopp, um vor dem Abend noch einmal durchzuatmen.
Denn das heutige Dinner ist ein kleines Abenteuer für sich: Ich nehme an einer Food Tour durch Winter Park teil, einem etwas nobleren Vorort Orlandos mit europäischem Flair. In einer kleinen Gruppe spazieren wir von Restaurant zu Restaurant, kosten Tapas, Seafood und lokale Weine – und erfahren nebenbei jede Menge über die Geschichte des Viertels. Besonders schön: die Boutiquen entlang der Park Avenue und das Scenic Boat Tour Dock, das tagsüber zu romantischen Bootstouren durch die Kanäle der Gegend einlädt. Mit vollem Bauch und glücklichem Herzen geht’s zurück ins Hotel.
Outdoor-Abenteuer im Wekiwa Springs State Park

Am dritten Tag nehme ich mir bewusst Zeit für die herrliche Natur hier in Florida. Nach dem Frühstück packe ich meine Badesachen, Sonnencreme und ein kleines Picknick ein und mache mich auf den Weg Richtung Norden zum Wekiwa Springs State Park – eine der vielen natürlichen Quellen, für die Zentralflorida weitherum bekannt ist.
Das Wasser im State Park ist kristallklar, die Temperatur das ganze Jahr angenehm konstant bei etwa 22°C – perfekt also zum Schwimmen, Schnorcheln oder Paddeln. Ich schliesse mich für 2 Stunden einer geführten Kayak-Tour an und gleite lautlos über den Wekiwa River, beobachte Reiher und Schildkröten und bin froh, dass wir keinem Alligator begegnen – das wäre mir dann doch etwas zu nah. Die Ruhe hier steht im krassen Kontrast zum bunten Trubel der Themenparks – wunderschön! Danach setze ich mich für mein Picknick und eine kleine Verschnaufpause an den Sand Lake, bevor es mit dem Auto grad auf die gegenüberliegende Seite von Orlando geht.

Denn am Nachmittag steht eine actiongeladene Airboat-Tour in den Boggy Creek Everglades auf dem Plan. So etwas gehört in Florida doch einfach dazu, oder? Auf dem flachen Propellerboot fliege ich geradezu über das Wasser, sehe jede Menge Alligatoren (diesmal aus sicherer Distanz) und 1000 verschiedene Vögel. Mein Guide ist ein echtes Original – inklusive Cowboyhut und Swamp-Humor.
Abschluss auf Sterneniveau
Zum Abschluss meiner Reise steht ein Dinner im Kadence auf dem Programm – einem minimalistischen Omakase-Restaurant mit japanischer Finesse und Michelin-Auszeichnung. Die Sushikreationen sind ein Gedicht, die Atmosphäre ruhig und reduziert. Übrigens: Orlando wurde 2022 erstmals in den Guide Michelin aufgenommen und zählt mittlerweile 58 Restaurants, die entweder mit Sternen ausgezeichnet wurden oder eine Michelin-Empfehlung erhalten haben. Neu gibt’s sogar eins mit zwei Sternen!
Und schon sind die 3 Tage um. Ob beim Kayaken in kristallklaren Quellen, beim Bummeln durch bunte Viertel oder beim Fine Dining mit Michelin-Flair – Orlando hat mich mit seiner Vielfalt absolut begeistert. Und ja, da war bestimmt auch ein bisschen Magie dabei… 🪄
Bis bald, Orlando – ich komme wieder. Ganz bestimmt.
Weitere Informationen und Reisevorschläge für Florida finden Sie hier.
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