Unser go2travel Reiseblog: Von Jeanine Z. / Lesedauer: 3min
Detroit, auch bekannt als «Motor City», ist eine faszinierende Metropole, die sich in den letzten Jahren zu einem aufstrebenden kulturellen Zentrum des mittleren Westens gewandelt hat. Die ehemalige Arbeiterstadt hat von beeindruckender Kunst und Kultur, bis hin zu spannenden Geschichten und köstlichem Essen, so einiges zu bieten. Ich habe 72 Stunden, um die Stadt auf eigene Faust zu entdecken.
Aus der Schweiz gibt es keine Direktflüge nach Detroit, was aber nicht weiter schlimm ist, denn der Flug nach Amsterdam ist kurzweilig und Delta als Langstrecken-Carrier hat mich bisher immer überzeugt. Vom Flughafen geht’s mit einem Taxi direkt in die Innenstadt. Zwei Jahre sind vergangen, seit ich das letzte Mal hier war und ich bin gespannt, wie sich die Grossstadt in der Zwischenzeit entwickelt hat. Denn Detroits Geschichte ist vielschichtig. Die ehemalige Arbeiterstadt, hat sich von der grauen, perspektivlosen Grossstadt zu einer florierenden US-Weltmetropole gemausert. So wurden viele verlassene Industriegebäude in den vergangenen Jahren abgerissen, renoviert und umgenutzt. In Downtown spriessen neue, inspirierende Projekte wie Pilze aus dem Boden. Sehr eindrücklich.
Das «Detroit Foundation»wird für die nächsten 3 Nächte mein zu Hause sein. Das Hotel liegt im Herzen der Innenstadt und kombiniert die Geschichte Detroits mit modernem Design. Einheimische Firmen haben zum gemütlichen Ambiente in den Zimmern beigetragen, so sind z. B. die eisernen Türgriffe von Smith Shop, das Leder von Douglas & Co. und die Tapeten von der Detroit Wallpaper Co. Dass dieses Gebäude zudem einmal als Feuerwehrhauptquartier gedient hat, bezeugen einzelne Relikte aus dieser Zeit. Cool, oder?
Ich starte meine Entdeckungstour durch Detroit mit einem 10-minütigen Spaziergang zum Campus Martius Park, einem lebhaften Stadtplatz, der das kulturelle Zentrum von Detroit bildet. Hier finden das ganze Jahr über zahlreiche Veranstaltungen statt. Neben Konzerten findet man hier im Sommer auch den sogenannten City Beach und im Winter verwandelt sich der Platz in ein Winterwonderland samt Eislaufbahn. Ich könnte stundenlang auf meiner Parkbank sitzen und Leute beobachten, aber bei mir macht sich langsam der Hunger bemerkbar und so schlendere ich ein paar Blocks weiter und finde per Zufall «Buddy’s Pizza». Ein Glückstreffer, denn Buddy’s gibt es seit 1946 und seine Detroit Style Pizzen sind legendär. Ich bestelle mir – auf Empfehlung des Kellners – die Signature Super 6 Mile Pizza und werde nicht enttäuscht. Mit vollem Bauch, aber glücklich und voller Vorfreude auf den nächsten Tag, falle ich kurze Zeit später ins Bett.
Zu Fuss durch die Autostadt
Meinen ersten vollen Tag starte ich mit einer geführten Walking Tour. Für mich ist das die einfachste Art ein «Gspüri» für die Stadt und einen ersten Überblick über Downtown Detroit zu erhalten. Zudem hoffe ich natürlich auf den einen oder anderen Insider-Tipp. Die Walking-Tour von Detroit City Tour dauert 3 Stunden und kostet ca. 39 USD.
Am Nachmittag steht eines meiner Highlights an: Das Henry Ford Museum of American Innovation. Wer jetzt denkt, das Museum sei nur etwas für Autoliebhaber, der irrt. Natürlich widmet sich das Museum insbesondere dem Thema der Automobilentwicklung, aber auch die Geschichte der USA und die der Luftfahrt kommen nicht zu kurz. Das Museum gleicht einer Reise in die Vergangenheit. Neben dem “Rosa Parks Bus,” der einen wichtigen Teil der Bürgerrechtsbewegung repräsentiert, fasziniert mich vor allem auch die Nachbildung der Werkstatt der Gebrüder Wright und das Labor von Thomas Edison im angrenzenden Freilichtmuseum Greenfield Village.
Zudem sollte man die Tour durch die Ford Rouge Factory nicht verpassen. Dafür ist aber eine kurze Fahrt mit dem museumseigenen Shuttle-Bus nötig. Denn dieser Teil des Museums befindet sich im Ford River Rouge Complex in Detroits grösstem Industriegebiet. In den 1930er Jahren waren dort über 100’000 Arbeiter beschäftigt. Durch die grösste Produktionslinie von Ford in Detroit zu schlendern und sich dabei vorzustellen, wie hier Geschichte geschrieben wurde, hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei mir. Ich bin wohl eine der letzten, die sie um 17.00 Uhr aus dem Museum werfen und ich habe gerade mal die Hälfte gesehen. Wie gerne wäre ich noch ein bisschen länger geblieben.
Das Geheimnis um den Coney Dog
Die vielen Eindrücke muss ich zuerst einmal verarbeiten – am besten gelingt das bei einem Feierabendbier, weshalb ich mich entscheide mit dem Taxi vom Museum zur «Belt» zu fahren. Die selbsternannte «kreativste Gasse» Detroits ist neben einigen Kunstgallerien auch Heimat einzelner Bars und Clubs. Ich setze mich in die Openair-Bar «The Skip» und geniesse einen kühlen Drink. Hier könnte man auch gemütlich Abendessen, aber keine Detroit-Reise ist komplett ohne mindestens einmal einen Coney-Dog probiert zu haben. Die Besten gibt’s bei Lafayette oder American Coney Island am Lafayette Blvd. Gut für mich, dass beide Geschäfte grad nebeneinander liegen, so kann man sich mit beiden den Bauch vollschlagen und dann zurück ins Hotel kugeln.
Apropos kugeln: Wäre mein Programm nicht schon so vollgestopft, würde ich während meinem Aufenthalt natürlich auch noch eine Sportveranstaltung besuchen. Jegliche Sportstadien liegen nur ein paar Schritte voneinander entfernt und mitten in Downtown, somit hat man je nach Saison die Qual der Wahl zwischen einem Spiel der Detroit Tigers, Detroit Lions, den Detroit Pistons oder den Detroit Red Wings.
Hitverdächtiges Hitsville U.S.A
Am nächsten Tag muss ich mich zwischen dem «Detroit Institute of Arts», mit seiner beeindruckenden Sammlung von Kunstwerken aus aller Welt und einem Besuch im «Motown Museum» entscheiden. Keine leichte Entscheidung, doch die Geschichte rund um Motown Records und Künstlern wie Marvin Gaye und Stevie Wonder faszinieren mich dann doch ein bisschen mehr. Detroit ist generell ein Mekka für Museumsfans. Wenn ich einen Tag länger Zeit hätte, würde ich wohl auch noch das «Charles H. Wright Museum of African American History» besuchen. Dieses Museum würdigt das Erbe der afroamerikanischen Gemeinschaft in Detroit und in den USA und wurde mir von Freunden wärmstens empfohlen. Beim nächsten Mal dann 😉
Ab ins Grüne
Damit ich auch für mein Nachmittagsprogramm noch genügend Energie habe, geniesse ich im«Slows Bar BQ», einem der besten BBQ-Restaurants der Stadt, ein herzhaftes Mittagessen. Die Portionen sind riesig und kaum einer verlässt das Restaurant ohne einen sogenannten Doggy Bag. Apropos Portion: Heute Nachmittag gibt’s eine Portion Natur im «Belle Isle Park». Die Insel im Detroit River ist ein offizieller State Park und bietet wunderschöne Gärten, Strände, das älteste Aquarium der USA und einen eindrücklichen botanischen Garten. Von hier eröffnet sich zudem ein herrlicher Blick auf die Skyline. Hast du gewusst, dass Detroit die einzige Stadt in den USA ist, in der man auch in Richtung Süden nach Kanada sieht 😉
Für die Rückfahrt nach Downtown schnappe ich mir ein Velo und fahre via MacArthur Bridge und dem Detroit Riverwalk zurück in die Stadt. Der Detroit Riverwalk wurde grad erst wieder zum besten Riverwalk der USA gewählt und bietet so einiges an Unterhaltung. Ich fahre an einem Leuchtturm, der Marina, einem Outdoor-Adventure-Center und wunderschönen Cafés vorbei. Nach ca. 30min erreiche ich Downtown und steige wieder vom Drahtesel. Das Detroit Foundation ist gleich um die Ecke, so kann ich vor dem Abendessen noch kurz duschen und für 5min die Beine hochlagern.
Abends in Greektown
Da ich heute bereits genügend Bewegung hatte, fahre ich mit der Hochbahn, dem sogenannten «Detroit People Mover», nach Greektown. Eine Fahrt mit dem DPM kostet gerade mal 75 Cents und ist nur schon wegen dem Erlebnisfaktor jeden Rappen wert. Greektown ist das traditionelle Zentrum des historischen griechischen Viertels von Detroit und zählt zu den lebendigsten Unterhaltungsvierteln der Stadt, insbesondere auch nachts oder nach Sportveranstaltungen. Meine Nase führt mich schnurstracks in den «Astoria Pastry Shop» und so kommt’s, dass ich mich heute Abend von einem Chocolate Pistachio Baklava statt von einem griechischen Salat ernähre. In den Ferien darf man schliesslich auch mal etwas über die Stränge schlagen.
Ein Paradies für Foodies
Und schon ist mein letzter Tag in Detroit angebrochen. Ich schliesse die Reise mit einem Besuch auf dem «Eastern Market» ab, einem der grössten Freiluftmärkte in den USA. Hier, nur 10 Autofahrminuten von Downtown entfernt, kann man viele regionale Produkte probieren und lokales Kunsthandwerk bestaunen. Ich kaufe das eine oder andere Souvenir, aber nicht zu viel, denn ich reise noch weiter. Während einer Woche entdecke ich mit einem Mietauto den Bundesstaat Michigan. Somit fällt der Abschied von Detroit etwas leichter, denn ich weiss, ich komme am Schluss meiner kleinen Rundreise nochmals zurück in die Stadt, die mich in den letzten 72 Stunden mit ihrer Vielfalt, Geschichte und Wandelbarkeit absolut begeistert hat.
Weitere Informationen und Reisevorschläge für die Great Lakes finden Sie hier.
Unser go2travel Reiseblog: Von Jeanine Z. / Lesedauer: 2min
Hawaii – ein Traumziel. So auch für mich. Doch überraschenderweise war es keine Liebe auf den ersten Blick, denn wie so viele, stieg auch ich mit viel zu grossen Erwartungen aus dem Flieger. Weder Südseeklänge noch Blumenkränze haben mich am Flughafen Kahului erwartet. Ein Klischee. Denn am Flughafen von Maui sieht es aus wie an jedem anderen mittelgrossen US-Flughafen. Von Inselromantik weit gefehlt. Wie mich Maui doch noch um den Finger gewickelt hat und was die Magie der Insel ausmacht, das und noch viel mehr erfährst du in unserem Reiseblog über Maui.
Unser go2travel Reiseblog: Von Nadja B. / Lesedauer: 3min
Willkommen in Tampa, der drittgrössten Stadt im Sunshine State! Zuverlässig schönes Wetter und Grossstadtflair, das ist Tampa. Die Schatzkiste Floridas ist Heimat des grössten Piratenfestivals der USA, bietet eine exzellente Gastronomieszene und lässt jedes Shopping- und Sportlerherz höherschlagen. Der 4 km lange Riverwalk ist die Pulsader der Stadt und das Viertel «Ybor City» das kulturelle Erbe. Der neue Blogbeitrag von Nadja zeigt, was man in 72 Stunden in Tampa alles erleben kann.
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