Prairies & 10’000 Lakes

Nach Ihrer Ankunft in Minneapolis nehmen Sie am besten gleich am Flughafen Ihren Mietwagen in Empfang und fahren damit in die Stadt.  Minneapolis liegt wunderschön am Mississippi River und bildet mit der benachbarten Stadt St. Paul die sogenannten Twin Cities. Erste Eindrücke sammeln Sie am besten bei einem ersten kurzen Bummel durch die Stadt oder bei einem Spaziergang entlang der historischen Uferpromenade. Am Abend empfiehlt sich ein Besuch in einem Restaurant im hippen North Loop Viertel – dem einstigen Lagerhausviertel der Stadt.

(2 Nächte in Minneapolis)

Heute haben Sie den ganzen Tag Zeit, die Vielfalt der Twin Cities zu erkunden. Minneapolis zeigt sich modern, kreativ und urban – mit Highlights wie dem Walker Art Center oder der ikonischen Stone Arch Bridge. St. Paul hingegen beeindruckt mit historischem Charme und viel Geschichte. Besonders lohnenswert: ein Besuch im prächtigen Minnesota State Capitol, das mit seiner eindrucksvollen Kuppel zu den schönsten Regierungsgebäuden der USA zählt. Auch die Summit Avenue mit ihren viktorianischen Villen sollten Sie nicht verpassen. Kunst, Architektur, Geschichte – die Twin Cities vereinen das Beste aus zwei Welten.

Heute startet Ihr Roadtrip in Richtung Norden und führt Sie bis an die Ufer des Lake Superiors. Duluth, ihr heutiges Tagesziel, ist eine charmante Hafenstadt mit maritimem Flair, historischen Gebäude und einem Hauch Wildnis direkt vor der Haustür. Shoppingfans sollten aber noch eine kurze «Detour» via Bloomington einplanen, um die Mall of America zu besuchen. Mit über 500 Geschäften unter einem Dach ist die Mall of America (MOA) nämlich das grösste Einkaufs- und Unterhaltungszentrum der USA.

(3 Nächte in Duluth)

Unternehmen Sie heute einen Tagesausflug auf die faszinierende Madeline Island, die einzige bewohnte Insel im Apostle Islands Archipel und nur mit der Fähre erreichbar. Die Apostles Island National Lakeshore erstreckt sich über 1165 km² und 21 Inseln im Lake Superior und begeistert mit Sandstränden, dramatischen Klippen und einzigartigen Seehöhlen. Ab Bayfield, Wisconsin sind auch Bootstouren möglich.

Nutzen Sie den heutigen Tag für weitere Erkundungen rund um Duluth. Der Scenic Highway 61 entlang der Nordküste des Lake Superior bietet spektakuläre Ausblicke auf den See. Wir empfehlen Stopps am Split Rock Lighthouse und in der charmanten Kleinstadt Grand Marais. Zurück in Duluth lohnt sich ein Bummel durch den Canal Park mit seinen kleinen Shops und Cafés. Mit etwas Glück erleben Sie hautnah, wie die Hafenbrücke für einen grossen Dampfer geöffnet wird.

Die heutige Etappe führt vorbei an glitzernden Seen, mitten ins Herz von Minnesota. Ihr Ziel: Bemidji, eine typische Kleinstadt mit viel Geschichte. Bemidji ist zudem bekannt für seine farbenfrohe Main Street, die immer mal wieder als Filmkulisse für Hallmark Christmas Movies genutzt wird. Kein Wunder, hier wirkt auch im Sommer alles wie aus dem Bilderbuch.

(1 Nacht in Bemidji)

Am Vormittag empfehlen wir einen Abstecher in den Itasca State Park. Hier entspringt der mächtige Mississippi River, der mit seinen 6051 km das viertlängste Flusssystem der Welt ist und sich quer durch die ganze USA schlängelt. Danach verlassen Sie Minnesota und überqueren die Grenze zu North Dakota. Fargo überrascht mit einer lebendigen Kunstszene und sympathischem Kleinstadt-Charme. Spazieren Sie durch den historischen Stadtkern oder besuchen Sie das Fargo Air Museum.

(1 Nacht in Fargo)

Die Weiten der Prärie begleiten Sie heute bis in die Hauptstadt North Dakotas. Bismarck liegt am Missouri River und ist ein perfekter Ausgangspunkt, um mehr über die Kultur der amerikanischen Ureinwohner und die Pioniere des Wilden Westens zu erfahren. Auch das State Capitol, ein Art-déco-Gebäude aus den 1930er-Jahren, ist sehenswert – inklusive Panoramablick vom 18. Stock.

(1 Nacht in Bismarck)

Die Landschaft wird wilder, je näher Sie Medora kommen – ein kleines Westernstädtchen mit grossem Charme. Gegründet im 19. Jahrhundert vom französischen Marquis de Morès, diente der Ort einst als Rinderumschlagplatz – heute ist Medora das Tor zum Theodore Roosevelt Nationalpark. Der Park ist eng verbunden mit der Geschichte von Theodore Roosevelt, der hier nach einem persönlichen Schicksalsschlag Zuflucht suchte und seine Liebe zur Natur entdeckte – eine Erfahrung, die sein späteres politisches Engagement für den Naturschutz prägte. Medora selbst begeistert mit rustikalem Flair, liebevoll erhaltenen Gebäuden und kleinen Museen.

(2 Nächte in Medora)

Der Theodore Roosevelt Nationalpark gehört zu den am meisten unterschätzten Nationalparks der USA – und genau das macht ihn so besonders. Starten Sie den Tag am besten im Visitor Center in Medora, direkt am Südeingang des Parks. Zu den Highlights im South Unit gehört der Scenic Loop Drive – eine rund 58 km lange Panoramastrasse mit fantastischen Aussichtspunkten, kurzen Wanderungen und hoher Chance Wildtiere zu sehen. Halten Sie Ausschau nach Bisons, Wildpferden, Mule Deer und den herzigen Präriehunden, die sich in grossen Kolonien tummeln. Auf zahlreichen kürzeren oder längeren Wanderungen kann man sich zwischendurch die Füsse vertreten.

Heute überqueren Sie die Grenze nach South Dakota und tauchen ein in die Geschichte des Wilden Westens. Deadwood war einst berühmt-berüchtigt für seine Goldgräber, Glücksspieler und Revolverhelden. Heute bietet die Stadt immer noch diverse Casinos, liebevoll restaurierte Häuser und Saloons und eine lebendige Western-Atmosphäre. Erschrecken Sie nicht, wenn grad mehrmals täglich Schüsse auf der historischen Mainstreet fallen und zwei Schurken von anno dazumal regungslos auf der Strasse liegenbleiben – das sind nur Schauspieler 😉

(1 Nacht in Deadwood)

Nach dem Frühstück verlassen Sie die Westernstadt Deadwood und machen sich auf den Weg zu einem der bekanntesten Wahrzeichen der Vereinigten Staaten: dem Mount Rushmore National Memorial. Auf dem Weg dorthin fahren Sie durch die hügelige Landschaft der Black Hills, ein für viele indigene Völker – insbesondere die Lakota Sioux – heiliges Gebiet. Das gewaltige Felsmonument mit den Köpfen von vier US-Präsidenten – George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln – wurde zwischen 1927 und 1941 unter der Leitung des Bildhauers Gutzon Borglum geschaffen. Die bis zu 18 Meter hohen Gesichter sind in den Granit gehauen und wirken je nach Lichteinfall beinahe lebendig. Danach führt die heutige Etappe weiter nach Rapid City. Die Stadt hat ein lebendiges Zentrum, zahlreiche Restaurants und – passend zum heutigen Tag – Bronze-Statuen aller US-Präsidenten.

(3 Nächte in Rapid City)

Heute steht ein Tag voller Geschichte, Kultur und Natur auf dem Programm. Erste Station ist das beeindruckende Crazy Horse Memorial – ein Monument von gewaltiger Dimension und tiefem Symbolwert. Seit 1948 entsteht hier, nur unweit vom Mount Rushmore, eine gigantische Statue des legendären Lakota-Häuptlings Crazy Horse, der für seinen Widerstand gegen die Enteignung des heiligen Landes der Ureinwohner bekannt ist. Das Projekt wurde von dem Lakota-Ältesten Henry Standing Bear initiiert, der mit dem Bildhauer Korczak Ziolkowski zusammenarbeitete. Bis heute wird das Denkmal von seiner Familie und einer Stiftung weitergebaut – allein durch private Spenden, ohne staatliche Unterstützung. Schon jetzt ist Crazy Horse grösser als alle Präsidentenköpfe am Mount Rushmore – und wenn das Werk vollendet ist, wird es die grösste Felsenskulptur der Welt sein. Neben dem kulturellen Aspekt wird Sie auch die Landschaft in dieser einzigartigen Region begeistern. Im nahegelegenen Custer State Park warten diverse Panoramastrassen – allen voran der Needles Highway oder der Wildlife Loop darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.

Mit dem Badlands Nationalpark wartet auch der letzte Reisetag nochmals mit einem Highlight auf. Schon bei der Anfahrt öffnet sich eine surreale Szenerie aus scharfkantigen Felsformationen, erodierten Hügeln, farbigen Gesteinsschichten und weiten Prärien. Die «Badlands» galten früher als unwegsames Niemandsland – heute gehören sie zu den spektakulärsten Landschaften Nordamerikas. Beginnen Sie Ihre Erkundung am Ben Reifel Visitor Center im südöstlichen Teil des Parks. Hier erhalten Sie Informationen zu Wanderrouten und können faszinierende Fossilienfunde, die bis zu 33 Millionen Jahre alt sind, aus nächster Nähe betrachten

Heute endet Ihre Mietwagenrundreise durch die Seenlandschaft und Prärien der USA. Mit im Gepäck: unvergessliche Eindrücke, neue Lieblingsorte – und vielleicht der Wunsch, eines Tages zurückzukehren.